Mit diesen Webseiten möchten wir Sie über das Projekt
"Entwicklung und Erprobung eines Systems von dezentralen mobilen Erfassungsgeräten und zentralen GIS-Anwendungen zur Steigerung der Qualität, Effizienz und Attraktivität der ehrenamtlichen Artenerfassung im Gelände (Artenerfassung digital in Niedersachsen - ARDINI)" informieren.
Zum Projekthintergrund:
Die laufende Beobachtung der Vorkommen von seltenen Tier- und Pflanzenarten gehört zu den Aufgaben der Naturschutzbehörden nach Naturschutzrecht. Die Beobachtungen werden im Schwerpunkt von ehrenamtlich tätigen, vorwiegend in Umweltverbänden organisierten Experten geliefert. Deren Zahl geht in Niedersachsen zurück, der Kreis der Melder ist überaltert. Nachwuchskräfte können schwer gewonnen werden, zumal die Aufbereitung der Beobachtungen und deren Lieferung an die Fachbehörde für Naturschutz bisher kaum Unterstützung durch moderne Methoden der Standort- und Artenbestimmung und durch Nutzung der Datenübertragung per Telekommunikation hat. Das derzeitige Verfahren erscheint nicht zukunftsfähig.
Möglichkeiten des Einsatzes von Standortbestimmungstechnik (GPS) und der geographischen Aufbereitung am PC wurden bereits erprobt. Allerdings unterstützten sie nicht den gesamten Erfassungsprozess, lassen Brüche in der Bearbeitung und sind technisch aufgrund der Nutzung von monofunktionalen Spezialgeräten teuer in der Anschaffung.
In dem beantragten Forschungsvorhaben soll ein Erfassungssystem entwickelt werden, das die Zukunftsfähigkeit und damit die Kontinuität der Artenbeobachtung durch folgende Elemente sicherstellt:
- Finanzierbarkeit durch Nutzung handelsüblicher Geräte,
- Gewährleistung standortrichtiger Informationen durch Nutzung von GPS-Koordinaten,
- Erhöhung der Richtigkeit der erfassten Inhalte durch Bestimmungsmenues, Angebote von Bild- und Tonmaterial und differentialdiagnostische Kontrolle von Verwechslungsmöglichkeiten,
- Nutzung der Mobilfunknetze für die Datenübertragung
Für die Durchführung stehen ehrenamtliche Kräfte des NABU und der Arbeitsgruppe Libellen von BIOSYS sowie Zivildienstleistende beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küstenschutz und Naturschutz zur Verfügung.